Das dem Pferd eigene beständige soziale Kontaktbedürfnis in Kombination mit seiner Vorsicht und seinem ängstlichen Rückzugeverhalten als Fluchttier, fördert das Entstehen einer Mensch-Pferd-Beziehung, welche auf Vertrauen und Sicherheit beruht.

In diesem Umfeld können Nähe und Lebendigkeit erfahren werden. Positives Erleben steht im Mittelpunkt und bildet die Basis zur Festigung und Stärkung des Selbstvertrauens. Auf diesem Weg gilt es gleichwohl, sich mit auftretenden Ängsten und Unsicherheiten auseinanderzusetzen, Grenzen zu erkennen und einzuhalten. Im Umgang mit dem Pferd ist es aber auch wichtig, eigene Grenzen zu setzen, Entscheidungen zu treffen und klar und bestimmt zu handeln. Durch das kontinuierliche Erarbeiten der Zusammenhänge von Aktion und Reaktion bei Pferd und Mensch können sich neue Sichtweisen entwickeln, welche langfristig Verhaltensänderungen anbahnen.

Neben den psychosozialen Impulsen für die Persönlichkeitsentwicklung, werden in gleichem Maß Akzente für die körperliche Entwicklung gesetzt. Dazu gehören die Schulung des Gleichgewichtes, das Trainieren des Zusammenspieles der Muskeln sowie die Regulierung der Muskelspannung und Gelenkbeweglichkeit. Ebenso werden die Konzentrations- und Orientierungsfähigkeit gefördert und komplexe kognitive Fähigkeiten entwickelt.